Porträt: Julia Everts
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Julia, Du bist die Ehefrau von Pfarrer Everts. Wegen seiner neuen Stelle werdet Ihr mit Euren Söhnen nach Ebersberg umziehen. Wie fühlt sich das für Dich an?
Ich sehe das mit einem lachenden und einem weinen-den Auge. Aber die Freude auf das Neue überwiegt im Moment eindeutig. Es war uns ja schon immer klar, dass wir irgendwann wieder wegziehen werden. Es fühlt sich an, als ob man seine Möbel mal verrückt, sich neu einrichtet.Dazu gehört auszuräumen, zu entrümpeln, sich neu sortieren. Diese Veränderung finde ich schon reizvoll. Da bin ich von mir selber überrascht.Nur vor der Arbeit, die damit verbunden ist, graust es mir.
Was lässt Du hier zurück?
Ja, erst einmal unser Haus, natürlich auch Freunde und die Beziehungen, das Netzwerk. Wobei ich die Freunde ja nicht wirklich zurück lasse, es gibt Telefon und Email und so weit ist es nun auch nicht nach Ebersberg. Außerdem arbeite ich weiterhin in Wolfratshausen, da lässt sich ein Treffen sicher gut arrangieren.
Was nimmst Du mit?
Das Besteck! (lacht) Tomke, mein jüngster Sohn, fragte eines Abends mal nach, ob wir denn auch das Besteck mit nach Ebersberg nehmen würden. Ich nehme die
Erfahrungen mit, die ich hier machen durfte. Ich habe hier in der Gemeinde an Sicherheit gewonnen auf Menschen zuzugehen. Die positiven Erlebnisse, die ich hier in der Gemeinde hatte, haben mich gestärkt und mir Selbstvertrauen gegeben.
Was würdest Du in eine Waldramer Zeitkapsel stecken?
Isarkiesel! Wir haben zwar die Berge vor Augen, aber am liebsten sind wir mit den Kindern an der Isar. Und meinen Renoviergeist! Ich freue mich so, dass wir in
ein fertiges Haus einziehen. Dann noch den Bergblick, wenn ich morgens auf dem Weg zur Arbeit aus der Unterführung fahre und die Berge vor mir sehe.
Wo hast Du Deine Wurzeln?
In Oberbayern. Hier komme ich her. Ich bin aber an keinen bestimmten Ort gebunden, aber es soll schon Oberbayern sein. Hier fühle ich mich wohl mit den Menschen und mit der Natur.
Welche Erwartungen hast Du an Ebersberg?
Es ist für mich wie ein Reset, ein neuer Start. Ich kann mich neu ausrichten, wie ich mich engagieren möchte, wie ich meine Freizeit gestalten möchte. Vielleicht mache ich Sport. Und da ist ja auch noch der große Garten. Ja, Kürbis würde ich sehr gerne anbauen, falls nicht zu viele Hühner oder gar Wachteln den Garten in Besitz nehmen.
Die Fragen stellte Cornelia Jung